Rostocker Wasserspringer beim 12th International Youth Diving Meet in Dresden – Licht und Schatten

Das traditionsreiche 12th International Youth Diving Meet (YDM) in Dresden ist Geschichte – und der Wasserspringerclub Rostock blickt mit gemischten Gefühlen auf die Wettkämpfe zurück. Der YDM zählt zu den bedeutendsten internationalen Jugendwettkämpfen und versammelt Europas Spitze sowie Top-Athleten aus Kanada und Australien. Für unsere Rostocker Sportlerinnen und Sportler Jella, Zoé, Aliana, Iven, Finn und Mahi diente das Event gleichzeitig als Standortbestimmung vor den in zwei Wochen anstehenden Deutschen Sommermeisterschaften in Halle (Saale) – und damit auch der Qualifikation für die Jugendeuropameisterschaften in Athen.

Finaleinzüge, knappe Entscheidungen und bittere Erfahrungen

Jella startete in der weiblichen B-Jugend vom 1m-Brett stark in den Vorkampf, verpasste als drittbeste Deutsche jedoch knapp den Finaleinzug – nur die zwei besten Deutschen durften weiter. Vom 3m-Brett zeigte sie jedoch ihr Können: Als beste Deutsche belegte sie im Finale einen hervorragenden fünften Platz.

In der weiblichen A-Jugend zog Zoé nach. Sie sprang sich vom 3m-Brett ebenfalls auf Platz 5 und war beste Deutsche. Ein missglückter zweieinhalb Rückwärtssalto in gehockter Ausführung kostete jedoch die Chance auf eine Medaille. Im 3m-Synchronspringen lief es für Aliana und Zoé diesmal nicht rund: Obwohl sie nach Punkten auf Rang 5 landeten, wurden sie als zweites deutsches Team nicht offiziell gewertet.

Bei den Jungen der A-Jugend erwischte Finn vom 1m-Brett keinen guten Tag. Mehrere Fehler warfen ihn auf Platz 16 zurück. Vom 3m-Brett zeigte er dann sein Potenzial: Als bester Deutscher belegte er im Finale Rang 5.

Iven verpasste vom Turm knapp das Finale. Trotz eines siebten Platzes im Vorkampf schied er als drittbester Deutscher aus – ein nicht optimal gelungener dreieinhalb Auerbach in gehockter Ausführung wurde ihm zum Verhängnis. Auch im 3m-Synchronspringen von Finn und Mahi wiederholte sich das Bild: Nach Punkten Platz 5, aber keine offizielle Wertung als zweitbestes deutsches Paar.

 

Trainer ziehen Bilanz

Bundesstützpunkttrainer Michail Sachiasvili ordnete die Ergebnisse ein:

„Die Resultate beim YDM waren nicht gut, wir hätten besser abschneiden können. Aber der Wettkampf war für uns ein Zwischenstopp. Jetzt werden wir gemeinsam mit dem Trainerteam die Leistungen analysieren und gezielt an Verbesserungen arbeiten. In zwei Wochen steht ein wichtiger Wettkampf mit der JEM-Qualifikation an, und ich bin zuversichtlich, dass wir dann besser auftreten werden.“

 

Nachwuchstrainer Lucas Orlowski ergänzte:

„Für unsere Sportler ging es in Dresden vor allem darum, internationale Erfahrungen zu sammeln. Zoé, Iven, Finn und Jella starteten erstmals in der höheren Altersklasse auf höchstem Niveau. Auch wenn es keine Medaille gab, konnten wir zahlreiche Finalteilnahmen verbuchen und wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Aufgaben gewinnen. Besonders hervorzuheben ist Jellas starker Auftritt vom 3m-Brett sowie Finns Leistung als bester Deutscher.“

 

Blick nach vorn

Die Rostocker Nachwuchsathleten arbeiten nun intensiv an der Feinabstimmung ihrer Sprünge, um in Halle (Saale) die Qualifikation für die Jugend-Europameisterschaften zu meistern. Trotz mancher Rückschläge in Dresden ist das Ziel klar: In zwei Wochen soll die Leistung auf den Punkt abgerufen werden.